Der große Verlust, der für 2015 vermeldet wurde, hat dem Ausverkauf bei der Aktie der Deutschen Bank den letzten Schwung gegeben. Trotz der Serie von Horrormeldungen ist eine Erholung nun überfällig, gestern dürfte sie gestartet sein.
Die Deutsche Bank bleibt unter Beschuss, nun hat die Ratingagentur Moody’s die Bonität des hiesigen Branchenprimus auf nur noch Baa1 abgestuft, die drittletzte Stufe im Bereich Investment Grade. Und der Ausblick bleibt negativ.
Bei der Deutschen Bank scheint zu gelten, dass es immer noch schlimmer kommen kann, so war es schon bei den Zahlen für 2015. Auch das vierte Quartal bereitete mit rückläufigen Erträgen und weiteren Rückstellungen eine Enttäuschung, so dass sich ein enormer Jahresverlust von 6,7 Mrd. Euro aufgetürmt hat.
Die Anleger haben die Hoffnung auf Besserung aufgegeben und schickten die Aktie auf ein Sieben-Jahrestief unter 16 Euro. Und auch einige Analysten reagieren mittlerweile sehr ungehalten, die NordLB hat das Kursziel mal eben von 22 auf 14 Euro rasiert und plädiert weiterhin für einen Verkauf.
Es herrscht Kapitulationsstimmung, doch das ist in der Regel auch die Basis für eine kräftige Gegenbewegung, die gestern gestartet sein könnte. Morgen steht der Vorstand Rede und Antwort, vielleicht gelingt es dabei, neue Hoffnung für eine Besserung in 2016 zu entfachen. Immerhin ist es wahrscheinlich, dass John Cryan versucht haben dürfte, alle absehbaren Grausamkeiten in der Bilanz für 2015 zu verarbeiten, um in der aktuellen Periode wieder bessere Zahlen zu präsentieren.
Auch, wenn das Unternehmen und die Aktie wieder und wieder enttäuscht haben, war die Chance für eine Wende vermutlich lange nicht mehr so gut.
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